Hohes Fieber beim Zahnen des Babys – Was ist normal?
Zahnen kann Temperatur bis zu 38 Grad Celsius verursachen
Eltern wissen, dass einige schwere Zeiten auf sie warten, wenn sie sich auf das Abenteuer einlassen, ein Kind zu haben. Die schwierigste Hürde, die sie bei einem Säugling zu nehmen haben, ist die Phase, in der das Kind die ersten Zähne bekommt. Unwohlsein, nächtliches Weinen und ständiger Speichelfluss sind nur einige der Begleiterscheinungen. Sie lassen sich lindern, keinesfalls aber vollkommen ausschalten, denn Zahnen tut weh. Wirkliche Sorgen machen sich die Eltern meist, wenn das Kind mit erhöhter Temperatur oder gar Fieber reagiert. In solchen Fällen fragen sie sich, ob die Reaktion vom Zahnen kommt oder ob vielleicht eine ernsthafte Erkrankung hinter den glühenden Wangen steckt.
Erhöhte Temperatur ist bei zahnenden Kindern normal
Wenn die Temperatur erhöht ist und maximal 38 Grad Celsius erreicht, kann das Zahnen sie Ursache sein. In diesem Fall sollten Eltern darauf achten, dass ihr Baby ausreichend trinkt. Wasser oder Tee ohne Zucker sind genau die richtigen Angebote. Zuckerhaltige Getränke schaden die Zähne bereits, bevor sie richtig durchgebrochen sind. Auch Wadenwickel sind ein Hausmittel, das keine Nebenwirkungen nach sich zieht. Hier sollten Eltern jedoch darauf achten, kein kaltes, sondern nur kühles Wasser für die Wickel zu verwenden. Es ist unbedingt notwendig, das Fieber mit einem geeichten Thermometer zu messen. Die Hand an die Stirn des Babys zu legen, reicht nicht aus, um zu ermitteln, wie hoch die Temperatur wirklich ist. Wenn das Kind zusätzlich zur erhöhten Temperatur Durchfall bekommt, Blasen im Mund bildet oder das Essen verweigert, sind das keine Begleiterscheinungen, die mit dem Zahnen in Verbindung stehen. Früher nahm man fälschlicherweise an, dass Kinder auf das Zahnen mit Durchfall und Appetitlosigkeit reagieren. Diese Annahme ist vollkommen falsch, auch wenn sie sich hartnäckig in den Köpfen der Großeltern hält und an die jüngeren Eltern weitergegeben wird.
Glühende Wangen weisen auf eine Erkrankung hin
Wenn ein Säugling Fieber entwickelt, die Temperatur also über 38 Grad Celsius steigt, ist das ein Hinweis auf eine Krankheit. Obwohl diese Erkrankung in der Phase des Zahnens auftritt, hängen die beiden Aspekte nicht zusammen. Eltern unterschätzen häufig, dass auch zahnende Kinder an Infektionen leiden können. Experten der Kinderheilkunde haben inzwischen ermittelt, dass Zahnen höchstens eine Erhöhung der Körpertemperatur auf maximal zu 38 Grad Celsius verursachen kann. Höheres Fieber ist immer mit einer Erkrankung verbunden, die behandelt werden muss. Der Gang zum Kinderarzt ist unausweichlich. Dennoch sollten Eltern auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten, denn Fieber kann einen kleinen Organismus schnell austrocknen lassen. Wenn zusätzlich Durchfall auftritt, ist Eile geboten, da das Kind zusätzlich Flüssigkeit verliert. Auch Apathie und Schlappheit gehören zud en Alarmzeichen. In einem solchen Fall muss nachts und an den Wochenenden der Kindernotdienst in Anspruch genommen werden. Oft muss das Kind für ein paar Stunden mit Flüssigkeit über einen Tropf versorgt werden. Hausmittel helfen hier nicht weiter.
Infekte gehören zur Kindheit
Bis zum dritten Geburtstag macht ein gesundes Kind etwa zehn bis zwölf Infekte durch. Das ist wichtig, denn jeder Infekt stärkt das Immunsystem. Je besser sich die Abwehrkräfte des Babys auf die Infekte einstellen können, umso robuster wird seine Gesundheit später sein. Bei der hohen Anzahl von Infekten während der ersten Kinderjahre ist es sehr wahrscheinlich, dass der eine oder der andere Effekt parallel zum Zahnen auftritt.
Erleichterungen für zahnende Babys
Eltern können ihrem Baby das Zahnen erleichtern, indem sie einen gekühlten Beißring anbieten. Das lindert das Jucken im Kiefer. Diese Beißringe sind in jedem Fachgeschäft erhältlich. Auch einen nassen Waschlappen oder ein kühles Lebensmitteln können sie ihre Kinder kauen lassen. Wenn etwa bei einer Möhre oder einem Apfel Stücke abbrechen können, ist dieses Lebensmittel nicht geeignet. Das Kind könnte sich verschlucken und sogar ersticken. Weder Beißring noch Obst oder Gemüse dürfen aus dem Eisfach kommen. Das kann zu Verletzungen in Babys Mund führen. Die viel gelobte Bernsteinkette, die das Zahnen erleichtern soll, gehört der Vergangenheit an. Die Gefahr, dass das Kind daran hängenbleibt oder sich stranguliert, ist viel zu groß. Beruhigung durch Streicheln und Vorsingen und viel Verständnis für das leidende Baby sind die beste Medizin.
Erleichterung für die Eltern
Ungefähr in einem Alter von vier bis acht Monaten sind die ersten Zähne im Unterkiefer sichtbar. Für Eltern ist es ein besonderer Moment, denn das Kind kann nun bald beginnen, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Mit etwa drei Jahren haben die meisten Kinder alle Milchzähne. Das Zahnen dauert also länger als zwei Jahre. Das ist eine harte Zeit für die Eltern. Sie sollten sich dabei abwechseln, dem zahnenden Kind Gesellschaft zu leisten. Wenn sich die Eltern gegenseitig kleine Auszeiten ermöglichen, bleiben sie insgesamt entspannter. Ein Babysitter, der das Kind gut kennt und Verständnis für seine Lage hat, kann helfen, dass die Zweisamkeit nicht zu kurz kommt.
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