Skip to content

Ratgeber Veilchenwurzel

Natürliche Zahnungshilfe für Babys

Erfahren Sie alles über diese kleine Wunderwurzel, sowie zu den vielen weiteren kleinen Problemchen mit den Zähnchen der Babys.

Oder schauen Sie sich direkt relevante Produkte an.

Veilchenwurzel als natürliche Zahnungshilfe für Babys

Wenn bei Babys die ersten Zähnchen wachsen, geht dies meist nicht ohne Schreien und Weinen wegen der Schmerzen vonstatten. Schon während der Schwangerschaft beginnen die Zähnchen zu wachsen. Als natürliche Zahnungshilfe hat sich die Veilchenwurzel bewährt, damit das Wachsen und ganz besonders das Durchbrechen der ersten Zähnchen erleichtert werden kann. Hierbei wird ganz auf die Wirkung der Natur gesetzt, sodass das Beißen auf etwas Natürlichem erfolgt, anstatt dem Baby Plastik zum Draufrumbeißen zu geben. Bietet diese Wunderwurzeln nun alle Antworten auf die Probleme beim Zahnen? Nein, ganz sicher nicht. Aber lesen Sie hier, welche untersützende Wirkung die Veilchenwurzel bei dem sicherlich nicht einfachen Prozess der Zahnentwicklung hat.

Wie hilft die Veilchenwurzel?

Wenn Babys ihre ersten Beißerchen erwarten, dann stecken sie gerne alles Mögliche in ihren kleinen Mund, um den Druck und das Spannungsgefühl zu lindern, die beim Wachsen und Durchbrechen der Zähne entstehen. Beim Herumkauen auf Dingen wird hierdurch das Zahnfleisch massiert und auf diese Weise die schmerzhafte Spannung und der Druck gelindert. Eltern können hier ihr Baby mit den eigenen Fingern unterstützen, indem sie diese zur Imitation einer zarten Massage gebrauchen und so zur eigenen Zahnungshilfe werden.

Schmerzlindernde Inhaltsstoffe

Jedoch befinden sich innerhalb der Veilchenwurzel ein schmerzlindernder Stoff, der durch das Kauen freigesetzt wird, sowie Schleimstoffe und ätherische Öle, welche im Zusammenspiel von Kauen und dem Babyspeichel eine schmerzstillende und kühlende Wirkung entfalten soll.

Die Wurzel verhilft dem Baby durch das Draufherumbeißen, dass die Schmerzen gelindert werden als auch, dass das starke Spannungsgefühl gemildert wird. Ebenso wirkt diese betäubend und hilft der Schmerzausschaltung. Der enthaltene leichte feine Veilchenduft in der Wurzel wirkt tröstend und beruhigend auf das Baby.

Die wunden Stellen im Mund werden durch die Kühlung und Schmerzstillung durch die freigesetzten Schleimstoffe sowie ätherischen Öle aufgrund des Kauvorganges gelindert. Der Speichel als auch das Kauen bewirkt, dass die Zahnungswurzel elastisch wird und somit ideal geeignet ist, um als sanfte Massage für das angegriffene Zahnfleisch des Babys zu dienen.

Produkte mit Veilchenwurzeln helfen und unterstützen Ihr Baby schweren Zeiten beim Zahnen. Foto: vectorpouch/Bickstock
Produkte mit Veilchenwurzeln helfen und unterstützen Ihr Baby schweren Zeiten beim Zahnen. Foto: vectorpouch/Bickstock

Wirkungsweise dieser Wunderwurzel

Auf natürliche Weise hilft die Veilchenwurzel spürbar bei Zahnungsschmerzen auf vielerlei Wegen. Obwohl auf den ersten Blick bzw. den ersten “Handgriff” diese recht hart daherkommt und man sich zunächst fragt, ob dies tatsächlich eine so gute Idee ist, dieses dem eigenen Baby in den Mund zu legen, so sieht man schließlich, wie die Zahnungswurzel aufgrund der Feuchtigkeit des Speichels beim Kauen zunehmend weicher und elastischer wird.

Das Durchbrechen der kleinen Zähnchen wird durch das darauf Herumkauen sehr erleichtert und das Spannungsgefühl wird gemindert, welches aufgrund der noch nicht zu erkennenden Beißerchen ausgelöst wird. Zahnschmerzen werden hier auf sanfte und effektive Art und Weise gelindert und beruhigen so das Baby. Aufgrund dessen, dass die Wurzel als pflanzliches Arzneimittel gilt, findet man sie in vielen Apotheken vor. In ihr sind viele ätherische Öle enthalten, die im Zusammenspiel mit den Schleimstoffen, die sich ebenfalls in der Zahnwurzel befinden, zu einer Heilwurzel für das Baby wird und sich grundlegend von anderen Wurzeln wie Petersilienwurzel oder Karotte unterscheidet, die ebenfalls gerne als Zahnhilfe bei Babys eingesetzt werden.

Durch den Kauvorgang werden die ätherischen Öle sowie die Schleimstoffe freigesetzt wund wirken kühlend und schmerzlindernd auf die wunden Stellen im Mund ein und betäuben die spannenden und schmerzenden Bereiche im Zahnfleisch. Der hieraus ebenso freigesetzte Veilchenduft wirkt merklich beruhigend auf das zahnende Baby und lindert somit nicht nur Schmerzen, sondern wirkt somit einschlaffördernd im Zusammenwirken der Schmerzlinderung, Betäubung und des Wohlgeruchs.

Befestigung fürs Baby

Die Zahnwurzel ist ganz einfach an einem Band zu befestigen, sodass es stets griffbereit ist und im Bereich des Babys aufbewahrt werden kann, wenn dieses etwas zum Beißen sucht und gleichsam seine Schmerzen und das Spannungsgefühl tun möchte. Um Verletzungsgefahr zu vermeiden, sollte die Schnur oder das Band nicht zu lang sein und am besten als Teil eines Spielzeugs gemacht werden und auf gar keinen Fall um den Hals des Babys hängen. So sollte die Veilchenwurzel besser gleich an der Schnullerkette befestigt sein, um jedwede Strangulationsgefahr zu vermeiden.

Woher kommt der Name Veilchenwurzel?

Die Veilchenwurzel ist Teil der Schwertlilie und hat rein gar nichts mit dem Veilchen zu tun, sodass der Name aus botanischer Sicht irreführend und ein Fehler ist und korrekterweise als Iriswurzel oder als Schwertlilienwurzel bezeichnet werden müsste.

Deutsche Schwertlilie
Deutsche Schwertlilie – Foto: Kate Ovcharenko/Bigstock

Da Veilchen keine so große Wurzeln besitzen, dass Babys darauf herumkauen könnten, ist es auch kein Problem, wenn ausversehen eine echte Veilchenwurzel – und nicht das Rhizom (d.h. Wurzelstock) einer Schwertlilie – für das Baby als Zahnungshilfe zur Anwendung kommt. Im getrockneten Zustand riecht die Iriswurzel leicht nach Veilchen, weswegen diese den Namen erhalten hat und so zu einer Veilchenwurzel “wurde”, sodass die Wurzel der Iris/Schwertlilie auch gerne bei der Herstellung von Parfüms verwendet wird. Für diese Wurzel sind noch viele weitere andere Namen existent, darunter auch Gilgen, Violenwurzel oder blaue Schwertel sowie Iridis rhizoma pro infantibus, Beißwurzel, Blaw Gilgen oder Veielwurzel. Der häufig verwendete Name Feigenwurzel ist jedoch falsch.

Das Für und Wider der Wurzel für das Baby

Ob man als Eltern seinem Baby eine Veilchenwurzel als Zahnhilfe geben möchte, muss jeder für sich selber entscheiden und es hängt auch davon ab, ob das Baby es mag oder nicht. So geht es besonders nach dem Prinzip “Probieren geht über Studieren”. Vielen ist die Zahnwurzel aufgrund der angesammelten Keime ein Graus, da hierbei auch durch intensives Auskochen keine hundertprozentige Reinheit der Wurzel zur weiteren Verwendung gegeben ist.

Was spricht für die natürliche Zahungshilfe?

Die Veilchenwurzel besteht aus einem guten Material, welches sich bestens zum Draufherumkauen für das Baby eignet und durch das Zusammenspiel mit Feuchtigkeit wird dieses schön weich und elastisch. Besonders Familien, die mehr auf Umweltschutz und Natürlichkeit Wert legen, ist diese natürliche Variante im Vergleich zum altbekannten Plastikbeißring eine hervorragende Alternative, denn aufgrund von Schadstoffen oder Weichmachern in Plastikbeißringen möchten viele Eltern so wenig Plastik wie möglich ihrem Baby zuführen. Die Zahnwurzel wird von vielen Kindern gemocht und sie wirkt nachweislich betäubend und schmerzstillend sowie aufgrund des sanften Veilchenduftes beruhigend auf das Baby. Trotz der Annahme, die Veilchenwurzel sei verboten, ist dies nicht der Fall und leicht überall erhältlich und legal.

Was spricht gegen die Veilchenwurzel?

Die Zahnwurzel ist durch das häufige Draufherumkauen ständiger Wärme und Feuchtigkeit ausgesetzt und somit als Keimherd als stark unhygienisch einzustufen, da trotz starkem und häufigem Auskochen die Keimabtötung nicht hundertprozentig gegeben ist. Die Wirkung der Wurzel sei zudem nicht eindeutig messbar und wenn doch, dann würde diese Wirkung durch das stete Auskochen mit der Zeit verschwinden. Zudem bestünde Verschluckungsgefahr an der Wurzel, da es passieren könne, das Teilchen oder Bröckchen von der Wurzel abbrechen und Erstickungsgefahr auslösen können, was allerdings auch bei defekten Platikbeißringen oder jedem anderen Teil, das sich ein Baby in den Mund stecken könnte, der Fall sein kann.

Zusammenfassung der Argumente

Pro

  • Material ist bestens zum Draufherumkauen für das Baby und Kind geeignet
  • Im Zusammenspiel mit Feuchtigkeit wird das Material schön weich und elastisch.
  • Sehr gute und natürliche Alternative um Hilfe zum herkömmlichen Beißring
  • Die Zahnwurzel wird von vielen Baby hervorragend angenommen
  • Sie wirkt nachweislich betäubend und schmerzstillend
  • Der sanfte Veilchenduft wirkt beruhigend auf das Baby

Kontra

  • Probleme mit der Hygiene. Durch das ständige Draufherumkauen, verbunden mit Wärme und Feuchtigkeit können Keimherde entstehen, welche sich auch mit häufigem Auskochen nicht zu 100% vermeiden lassen.
  • Kritiker beharren auf der Meinung, dass es keine nachweisbare Wirkung gibt,
  • Es besteht eine Verschluckungsgefahr. Was aber unserer Meinung nach auch bei abbrechenden Teilen von herkömmlichen Beißringen etc. passieren kann.

Ist die Wurzel giftig für Babys?

Da die Veilchenwurzel keinerlei giftige Inhaltsstoffe besitzt, ist sie unbedenklich bei der Verwendung an Babys und Kinder und sie besitzt keine sonst wie schädlichen Eigenschaften. Allerdings ist natürlich Aufsicht wichtig, wenn man seinem Baby Veilchenwurzel oder eine Karotte oder eine Petersilienwurzel als Zahnungshilfe gibt, da bereits bestehende Zähne im Mund des Babys bewirken können, dass aus Versehen ein winziges Stückchen von der Zahnwurzel abgebissen wird und dadurch Erstickungsgefahr entsteht. Auch wenn Apotheken oft der Meinung sind, Veilchenwurzeln seien giftig, bezieht sich diese Aussage wahrscheinlich eher auf die Pflege, Hygiene und Reinigung der Wurzel als auch um die Verwechslung der Veilchenwurzel bzw. Iridis rhizoma pro infantibus mit der Violae odoratae, die die richtige Veilchenwurzel ist, welche gerne zur Seifenherstellung verwendet wird und aus diesem Grund natürlich auch nichts für zahnende Babys ist. Nur bei unsachgemäßer Anwendung und Einnahme ist die Veilchenwurzel bzw. Schwertlilie giftig, was jedoch beim Rhizom (d.h. Wurzelstock) nicht der Fall ist, sondern für andere Pflanzenteile gilt. Die Gesundheit Ihres Kindes sollte aber immer an erster Stelle stehen.

Richtig auskochen & pflegen

Zur richtigen Reinigung der Veilchenwurzel ist es unbedingt notwendig, keine scharfen Reinigungsmittel zu verwenden oder sogar Desinfektionsmittel! Zudem sollte sie auf jeden Fall 5 Minuten lang mit heißem Wasser ausgekocht werden und hinterher richtig trocknen, sodass sich daran kein Schimmel bilden kann. Entweder nutzt man zum Auskochen einen normalen Topf mit Wasser oder einen Vaporisator, der ohnehin zum Auskochen von Fläschchen genutzt wird. Durch das Auskochen wird die Zahnwurzel – genauso wie in Babys Mund – weich bis matschig. Hängt man sie idealerweise nach dem Auskochen jedoch zum Trocknen auf, wird diese wieder hart. Hygieneunterstützend ist es, wenn sofort zwei Veilchenwurzeln auf einmal gekauft werden, sodass sowohl ein Austausch der Wurzeln stattfindet als auch, dass immer eine Zahnwurzel im Einsatz ist, während die andere ausgekocht wird. Nach dem Austrocknen sollte zuvor die Wurzel nochmal gründlich auf Absplitterungen oder ähnliches untersucht werden, ehe sie dem Baby zum erneuten Kauen gegeben wird, da dies ebenso bei einem Naturprodukt (aber ebenso bei Plastikbeißringen etc) vorkommen kann, obwohl derartiges eher selten der Fall sind. Die Anwendung der Wurzel besitzt mit einzunehmenden Medikamenten keine bekannten Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen.

Wir und viele andere Eltern schwören auf die Wunderwurzel. Auch wenn es gegenteiligere Meinungen gibt, ein Versuch mit der Veilchenwurzel, als natürliche Hilfe beim Zahnen, kann nicht schaden. 

Wenn Sie jedoch den Verdacht haben, dass Ihr Kind trotz Veilchenwurzel zu sehr am Zahnen leidet, dann suchen Sie unbedingt Ihren Kinderarzt oder eine Apotheke auf. Er oder sie berät Sie zu weiteren Zahnungshilfen wie zum Beispiel Zahngel oder für Babys und Kleinkinder geeignete Schmerzmittel. Vorsicht sein sollte man mit so genannten Hausmitteln. Es gibt einige gute Tipps, jedoch auch viel Blödsinn. Eine leichte Kühlung, harte Apfelstückchen, Karotten, oder eine leicht gekühlte Gurke haben sich da noch am sinnvollsten unter den Hausmitteln erwiesen. Achten Sie auf jeden Fall auf die Verwendung eines natürlichen Zahnungshilfsmittel, jegliche Chemie oder Plastik sollte tabu sein.